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Sicherheitslandung - 16.03.2002

Leider hat unsere Weltmeistermaschine keinen Transponder, was uns in die Luftschichten unterhalb 5000ft MSL verbannt. Diese Grenze hat ihren besonderen Reiz- oft schon daran herumgekratzt aber dann doch nicht getraut. Wenn ich mich recht an die LuftVO erinnere, war da was mit 3500ft über Grund und wenn der Grund eben hoch genug ist, kann die Grenze von 5000ft MSL dann rechtens überschritten werden. Die nächste Gelegenheit dafür ist der Fichtelberg, Kurs 210° und den zeigt auch der Schnapskompass. 4000ft erreicht, unten diesig, flache durchbrochene Bewölkung aber noch genug Bodensicht. Es ist März und kalt und früh am Morgen und die Sache mit dem Kaffee keine gute Idee- aber für die Flugtauglichkeit eben unvermeidbar. Die Heizung kämpft mit den Außentemperaturen, der Höhenmesser dreht unablässig weiter in Höhen, welche er mir noch nie gezeigt hat. Ein paar Kreise überm tief verschneiten Fichtelberg, Sinkflug zurück und nun auch keine Heizung mehr. Kaffee am Morgen- das wird jetzt klar- total schlechte Idee. Ein Königreich für einen Landeplatz. Blick auf die Karte und ins AIP- Großrückerswalde, leider Segelflugplatz. Also wahrscheinlich im Winter geschlossen, und tatsächlich reagiert keiner im Funk. Die tiefliegende Wolkenschicht ist zwar dünn, aber die Löcher ziemlich klein. Schwierig wird das alles noch durch die verscheite Landschaft. Durch das Loch vom Dienst tauche ich unter die Schicht, bin dann schon bedrohlich in Bodennähe. Kein Platz in Sicht, laut GPS fliege ich direkt drauf zu, sehr dunstig. Schornstein umflogen, laut GPS jetzt quer zur Schwelle. Zwei Vollkreise, dabei an der Wolkenschicht gekratzt. Endlich taucht der Platz vor mir auf, ich bin unmittelbar im Endteil. Kein Windsack, die Piste ist im Schnee nur zu ahnen, immerhin ein paar Grasspitzen. Anflug mit Schleppgas und zweiter Klappe, abfangen und ausschweben, Gas schnell wieder rein und im taumeligen Tiefflug über die Maulwurfshaufenkolonie- weiterschleppen, am hinteren Ende der Bahn siehts besser aus- Landung. Nichts wichtiger als nun einen Busch zu finden- jedoch kaum das der Propeller steht, wird die Maschine von freundlichen Leuten umringt. Die Notlüge mit dem Druckproblem war nicht ganz so gelogen- bei warmen Holzfeuer gibt’s nun Fliegergeschichten im Erzgebirge mit Kaffee und Kuchen am Sonntag Morgen.