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Samstag, 12.07.2014 - Italien

Flugroute

1. Leg: Serristori (Italien) - Molise bei Termoli - Luftlinie - 385 km

2. Leg: Molise - Molise 40 km südl. von Campobasso - Luftlinie 58 km

3. Leg: Molise - Salerno LIRI - Luftlinie 109 km

3. Tag Serristori- Molise 1- Molise 2- Salerno 12.07.14

Der Morgen des dritten Tages beginnt mit Frühstück unter italienischer Sonne, Karten falten, Pizza einpacken und los. Knapp 200m vom Appartement zur Piste. Start Richtung Südost, seidenweiche Luft, kleine Cumuli, kurz darauf das Nordufer des Lago Trasimeno überflogen- blaues Wasser, blauer Himmel, Urlaubsstimmung in Mittelitalien, das Wetter von Gestern weiß keiner mehr. Flaches Steigen mit Ground, die Hügel wachsen sich zu Bergen aus, die Hänge bewaldet, die Gipfel grün, Nebel in den Tälern, darüber Blue Screen, weit unten schimmert der Lago di Campotosto. Querab L´Áquila schiebt sich der Gran Sasso mit fast 3000m ins Bild. Nach dem Felsmassiv 20° weiter rechts und um die CTR Pescara herumgemogelt, Thermik, Böen, also direkter Kurs zur Küste, Rechtsschwenk überm Strand und wieder Coastline in ruhiger Seeluft Richtung Termoli. Emma und ich wechseln uns mit Fliegen und Fotografieren ab. Zielplatz Molise in guter Erinnerung an die 06er Tour welche mit Alternate Italy den britischen Tiefdruckgebieten trotzte. Ein bißchen suchen nach dem Platz, Ernst sieht ihn zuerst und kippt ins Endteil ab. Zwei Minuten später rüttelt dann das Fahrwerk der Fasci über die holprige aber dafür kurze Piste. Sengende Hitze am Boden von Molise 1, kein fahnenschwenkendes Empfangskomitee obwohl wir es ja sind, die da kommen. Keiner da, also auch kein Sprit, die offene Tür zum kühlen Vereinshaus rettet uns vor dem Hitzetod. Kartenwälzen: wir brauchen eine Entscheidung. Ein Leg ohne Tanken ist noch drin, aber danach beginnen die spanischen Schweinehirtenprobleme. Entlang der Ostküste liegt die gigantische Amendola CTR mit zwei kleinen Plätzen die ähnlich wie Molise aussehen. Auf einen Flug im System mit knappen Spritvorräten haben wir keine Lust, wir entscheiden uns für Base Area Molise, schon der Vorname des Aviosuperfici klingt nach Sprit. Die Museumsmaschine wird von Emma inspiziert, gleich darauf Boarding. Die Schafe am Ende der Piste sind ein wenig aufgeregt beim Start. Noch eine Runde übers Meer, dann Südkurs in die Region Molise. Heftige Thermik, knallende Sonne, Steigen. Das hügelige Land ist geprägt von winzigen Feldern, Büschen und Baumgruppen. Vorbei an Campobasso, Platz gesucht und überrascht Beton statt Gras gefunden. Hinab und bei böigem Seitenwind aufgesetzt, südlich Ruinen, im Norden allerfeinste und völlig verwaiste Infrastruktur. Keiner da in der Forstverwaltung mit edlen Bordsteinen aus Naturstein, drohende Erinnerungen an Schweinehirten in Südspanien und meilenweiter Fußwege ausgegraben. Die Rettung kommt nach 20 Minuten auf der Straße vom eine Meile südlich gelegenen Platz Volo Molise wo unsere Landung beobachtet wurde. Grazie Italiani- wir fahren zur nächsten Tanke und holen Sprit. Schnell ist das nächste Leg beschlossen: Salerno. Cola, Leute, Sprit am Tyrrhenischen Meer. Sofortstart, wieder Südkurs, weiter steigen, auch wieder ein kleines Leg. Querab Neapel rütteln orographisches Böen an der Struktur, Meer in Sicht, Kontakt mit Salerno Tower, Sinken auf 2000, eine Runde übers Meer und cleared to land. Kaum gelandet der ernstgemeinte Hinweis, vor dem Start Funkkontakt mit dem Tower aufzunehmen. Liebe Flieger da draußen- wer ist da mal ohne Funk losgeflogen????? Taxi to fill station, 3 Zettel für jeden, trotz gigantischer Freiflächen auf dem Vorfeld werden wir millimetergenau neben eine schrottreife Zweimot mit Kennzeichen IESUS eingewiesen. Emma will uns überreden unsere Flieger gegen einen gebrauchten Lear zu tauschen. Handling bringt uns zum Handlingoffice, halbstündige Bürokratie, ich dachte das hätten wir hinter uns. Die nette Dame vermittelt uns das Grand Hotel, Taxi und los. Salerno City: Wasserschlacht im Meer, Standardpizza unter Palmen, WLan und Grüße an die Heimat. Während wir in der Sommernacht am Wasser entlangschlendern erinnern wir an die daheimgebliebenen Erik, Horst und Achim.